Immer wieder denken einige, dass meine Geschichten von mir selbst handeln. Ich müsste wirklich ein sehr eigenartiger Mensch sein, wenn alle Geschichten mein eigenes Leben erzählen würden ;)
Heute habe ich in einem Buch etwas gelesen das ich wirklich treffend und wunderschön fand.
"Vielleicht sehen wir alle deshalb in den Figuren und Ereignissen aus Büchern einen Spiegel der Biographie des Autors, weil wir einfach nicht an die Macht der Phantasie glauben. Weil wir die Wahrheit des Mythos geringer schätzen als die Wahrheit von Fakten." (Sue Monk Kidd - "Die Bienenhüterin")
Ich glaub ich muss nicht dazu sagen dass das Buch einfach wunderbar und absolut lesenswert ist. ;)
wolkenkino - 8. Jul, 20:18
Mal wieder ein neuer Eintrag. :)
Der Spruch ist mir gerade untergekommen. Vielleicht fällt ja jemandem was dazu ein ;)
Von Angst zerfressen,
die Tränen vergessen,
Worte versagen,
vom Lachen getragen.
wolkenkino - 23. Jun, 22:34
Wirklich reich ist,
wer mehr Träume in seiner Seele hat,
als die Realität zerstören kann.
(Hans Kruppa)
wolkenkino - 10. Jan, 14:30
Heute habe ich eine kurze Geschichte gefunden die ich letztes Jahr mal geschrieben hab. Ich stell sie einfach einmal online, auch wenn sie noch nicht ganz fertig ist. Titel habe ich auch noch keinen. Ich nenn die Geschichte einfach "Joe". :-)
JOE
Dunkel erstreckte sich eine lange schwarze Decke über ihr. Man könnte fast meinen, man würde in den Himmel schauen. Spät nachts, ein Himmel, bedeckt von unzähligen Wolken, die keinen einzigen Stern durchschimmern ließen.
Sie mochte diese Stille und Unendlichkeit, denn wenn sie sich darin verlor konnte sie alles andere vergessen. Naja, jedenfalls gelang es ihr schon beinahe.
Von diesem unheimlich beruhigenden schwarzen Nichts traten vier lange Säulen zu ihr hinab. Sie fühlte sich wie in einer wolkenbedeckten Höhle, in der niemand außer ihr selbst existierte. Kein Stress, kein Lärm, keine Streitereien und keine Menschen gab es in dieser Welt. Warum konnte es nicht immer so schön sein?! Nach einem letzen tiefen Atemzug und einem flüchtigen Blick auf die dunkle Wolkendecke krabbelte Joe wieder unter dem Tisch hervor. Nun war die Küche leer und sie konnte nur das rattern und stöhnen des alten Geschirrspülers hören. Wo waren sie alle hingegangen? Joe war richtig sauer. Zwar nicht mehr ganz so wütend wie noch vor einigen Stunden bevor sie sich unter dem Tisch versteckte, aber immerhin spürte sie tief in sich etwas das am liebsten auf der Stelle irgendwie aus ihr hinausgewollt hätte. Nur wusste dieses Etwas wohl nicht so recht wie, also brodelte es weiter in ihr herum.
Joe hasste es wenn es Streit gab. Und den gab es nicht selten. Wenn sie länger überlegte und zurückdachte an die letzten Tage, Wochen, Monate, dann konnte sie sich gar nicht vorstellen wann es einen Tag ohne Gebrüll und Geschrei gegeben hätte. Und immer hatte sie dabei das Gefühl plötzlich zu schrumpfen. Und je lauter sie protestierte und schrie, desto kleiner wurde sie. Also beschloss sie eines Tages einfach still zu sein und kroch unter den Küchentisch. Da blieb sie dann immer so lange bis sie sicher sein konnte dass alle sich beruhigt haben und sie nicht mehr weiter schrumpfen musste.
Joe wurde oft nachgesagt, sie wäre etwas seltsam, nicht normal, fast einbisschen unheimlich. Wenn man dann nachfragte warum denn das so wäre konnte es keiner erklären. So gab sich Joe einfach damit zufrieden, eben einbisschen anders zu sein. Wenn sie ganz ehrlich zu sich war, dann war sie sogar richtig froh darüber dass die Leute sie für seltsam und komisch hielten. Sie genoss es ja schon fast, die anderen ein klein wenig schockieren zu können und ihnen Angst einzujagen.
Ihre Lehrer fanden, dass Joe für ihr Alter, denn sie war gerade mal 7 Jahre alt, ganz schön erwachsen war…oder doch in ihrer Entwicklung zurückgeblieben? Manchmal meinten sie, Joe wäre dumm, aber im nächsten Moment schon zeigte ihnen dieses kleine Mädchen Fähigkeiten, die ihnen Schauer über den Rücken laufen ließen. Auf manche Fragen der Lehrer antwortete sie entweder gar nicht oder sie machte sich einfach nur lustig über sie. In anderen Momenten wiederum konnte man ein Blitzen in ihren Augen erkennen, das von wahnsinnig großem Interesse zeugte und Joe war so eifrig bei der Sache, dass die Lehrer meinten, sie könnten ihren Wissensdurst niemals stillen, ganz egal was sie auch taten.
Ja, es war also nicht leicht, ein so kleines seltsames Mädchen zu kennen und zu verstehen. Das fand auch Joe. Denn, so sehr sie es auch wollte. Es gab immer wieder Momente in denen sie vergeblich versuchte sich selbst zu verstehen.
(Fortsetzung folgt)
wolkenkino - 8. Jan, 18:03
Damit nicht immer alle Kommentare direkt zu den einzelnen Beiträgen geschrieben werden müssen hab ich seit heute einen Link zu einem Gästebuch.
Freu mich schon auf den ersten Eintrag. :-)
wolkenkino - 30. Jul, 12:29