Mittwoch, 28. 06. 06

...

LIEBE

"Glück ist Liebe,
nichts anderes.
Wer lieben kann,
ist glücklich."
(Hermann Hesse)

Freitag, 28. 04. 06

Die beiden verträumten Hasen

Es war einmal ein kleiner, glücklicher Hase. Er hatte alles, was er sich nur wünschte. Ein gemütliches Zuhause, Eltern und einen großen Hasenbruder, der ihn sehr liebte und wann immer es möglich war, auf ihn aufpasste. Die beiden hatten immer sehr viel Spaß miteinander. Sie erzählten sich lustige, spannende und manchmal auch sehr unheimliche Geschichten. Dabei kuschelten sie sich ganz eng aneinander, sodass sie fast den Herzschlag des anderen spüren konnten. Wenn sie so gemeinsam dasaßen, flüsterten sie sich die ganz unheimlichen GEschichten so leise es ging ins Ohr. So leise, dass man fast nix mehr hören konnte. Aber unheimlich waren die GEschichten trotzdem noch genauso wie vorher.
„Komm, lass uns ein bisschen Angeln gehen“, rief der große Hase seinem kleinen Bruder zu. „Oh ja!“ freute sich der kleine Hase. Und schon waren sie auf dem Weg zu einem naheliegenden Teich. Diesen Teich konnte man mit keinem anderen auf der ganzen weiten Welt vergleichen. Es war traumhaft, sich an seine Ufer zu setzen und den Fischen beim planschen zuzusehen.
Beide Hasen saßen ganz und gar verträumt da und vergaßen völlig auf die Zeit. Wie immer waren sie viel zu vertieft in ihre GEschichten. Diesmal hatte sich der große Hase auch wirklich sehr viel Mühe gegeben und es war so traumhaft, ihm zuzuhören.
Erst als es dunkel wurde, sprangen sie schnell auf und hoppelten so schnell es ging nach Hause. Sie wussten, dass ihre Elten schon lange auf die Fische warteten um ein leckeres Abendessen für alle zu kochen.
Aber wo waren die Fische? Waren sie nicht gerade den ganzen Tag lang angeln gewesen? Sie sahen sich verwirrt an und fingen aber im gleichen Moment schrecklich zu lachen an.
Durch die ganze Schönheit des Teiches und das wunderbare Wetter hatten die Hasen ganz darauf vergessen, aus welchem Grund sie eigentlich dort waren. Doch da waren sie letztendlich überglücklich darüber, denn auch die Fische, die so fröhlich im Wasser spielten, auch sie wollten ihr Leben noch lange genießen.

Montag, 10. 04. 06

Die freundliche alte Hexe

Vor langer, langer Zeit lebte einmal eine kleine, alte Hexe ganz abgelegen im tiefen dunklen Wald. Jeder wusste, dass sie dort ganz einsam mit ihren Katzen lebte, doch keiner wagte es je, mit ihr zu sprechen. Vielleicht hatten die Menschen Angst vor der Finsternis, die im Wald herrschte, vor seinen vielen verschiedenen Geräuschen, die einem die Haare aufstellten. Möglicherweise aber hatten die Leute einfach nur Angst vor der kleinen Hexe mit den dicken, rosigen Wangen und dem rieigen Buckel, der sie so gruselig aussehen ließ.
Die alte Hexe hatte ein runzliges Gesicht und ihre Nase war riesengroß. So groß, dass sie größer kaum sein konnte. Sie war wirklich keine Schönheit, doch die Gütigkeit und Freundlichkeit in Person. Alles was sie besaß, waren ihre vielen Kätzchen. Ihnen gab sie all ihre Liebe, die sie hatte. Und davon hatte sie wirklich viel. Den Kätzchen ging es sehr gut bei ihr. Sie mochten es, von ihr gestreichelt zu werden. GEnauso liebte die alte Frau es, ihre Katzen glücklich zu machen.
Eines Tages, als sie gerade unterwegs war, um Kräuter zu sammeln, da entdeckte sie am Wegrand ein kleines weinendes Mädchen. Es schluchzte unaufhörlich und hatte zerrissene, schmutzige Kleider an. Es wimmerte und wimmerte und sah gar nicht, dass sich ihm jemand näherte.
„Komm her zu mir, meine Kleine, „ sagte die alte Hexe freundlich. „Erzähl mir doch, was dich bedrückt.“ Langsam hob das Mädchen den Kopf an und sah die alte Hexe ängstlich an. „Hab keine Angst. Ich möchte dir nur helfen,“ beruhigte sie die alte Frau.
„Ich habe mich verlaufen. Seit Tagen konnte ich nichts mehr zu Essen und zu Trinken finden. Ich hab solche Angst. Meine Eltern machen sich sicher schon große Sorgen,“ stammelte das kleine Mädchen leise. „Bitte führe mich aus dem Wald. Du kennst dich hier doch aus, oder etwa nicht?“ „Natürlich! Gib mir deine Hand. Wir werden gemeinsam den Weg, den du gegangen bist, suchen!“ "Wirklich?" Das Mädchen hatte noch Bedenken. "Ich verspreche dir, dass wir deine Eltern ganz bald wieder finden werden," sagte die alte Hexe ruhig.
So gingen die beiden los, und nach kurzer Zeit kamen sie wirklich in einem Dörfchen an. Viele Menschen waren dort zu sehen und alle liefen wild hin und her. Sie waren alle verzweifelt auf der Suche nach dem abhanden gekommenen Kind. Als die Bewohner der Stadt die alte Frau sahen, konnten sie ihren Augen nicht trauen. Sie hielt das Mädchen, das inzwischen vor Müdigkeit eingeschlafen war, im Arm und lächelte freundlich. So hatte sie keiner in Erinnerung. Manche hatten sie sogar noch nie gesehen. Doch sie alle dachten, sie wäre eine böse, alte Hexe, die nichts Gutes im Sinne hatte. Doch nun merkten alle, wie sehr sie sich geirrt hatten, und schämten sich. Als kleine Entschuldigung luden sie die Frau zu einem richtig großen Festessen ein und feierten den Tag, an dem ihnen das Schicksal die Augen geöffnet hatte und sie Bekanntschaft mit der freundlichen, alten Hexe machen durften.

Mittwoch, 5. 04. 06

Ein Märchen

Es war einmal ein Märchen. Und dieses eine Märchen war genauso ein Märchen wie jedes andere. Es begann wie jedes andere und womöglich hört es auch auf wie jedes andere. Dieses Märchen war geschrieben worden, um eben ein Märchen wie jedes andere zu sein. Ein Märchen, das wie jedes andere das Glück hat ein Märchen zu sein und für jemanden, vielleicht dich, geschrieben worden zu sein.
Also, beginnen wir noch einmal….
Es war einmal ein kleiner Junge. Ein sehr starker, kleiner Junge, der gerne anderen zeigte was er alles konnte. Er konnte ja auch wirklich eine Menge Dinge tun, vor denen andere Kinder eine riesen Angst hatten und den Tränen nahe waren wenn er wieder was ausgeheckt hat und sich dann am liebsten wünschten, ihre Eltern würden dem nur zeigen dass das was er macht gar nicht gut und wirklich schlimm ist.
Der kleine Junge, der übrigens Tom hieß, war also sehr tapfer. Manche Kinder meinten, sogar die Lehrer hätten Angst vor ihm, weil er im Unterricht so störte. Immer wenn alle still waren plapperte er ohne Ende und wenn er etwas gefragt wurde tat er so als würde er nichts hören und sah schnell weg. Die Mädchen aus seiner Klasse gingen ihm gerne aus dem Weg. Man hört schlimme Geschichten über Tom. Ein Mädchen hat erzählt, er würde den Mädchen fiese kleine Heuschrecken oder Spinnen in die Haare stecken. Und manchmal, ganz selten soll es auch schon passiert sein, dass er sich geprügelt hat mit anderen Jungs aus seiner Klasse.
„Das weiß doch jeder, dass der Tom sich was traut“, sagen die einen. Andere haben einfach Angst vor ihm und trauen sich nicht einmal in seine Nähe. Das alles weiß Tom. Der starke, kleine Tom. Er weiß dass die Mädchen sich vor ihm fürchten und genauso weiß er, dass die anderen Jungs aus seiner Klasse ihn dafür beneiden, dass er sich so viel traut und nie Angst hat. Nein, Tom hat nie Angst, oder etwa doch?
Man hat doch selber immer so viel Angst. Angst vor dem Schlafengehen, Angst alleine zu sein, vor allem wenn es draußen dunkel wird und man wilde, grässliche Schatten an der Wand herumwandern sieht die aussehen wie tausend kleine Monster. Ja, man hat so viel Angst dass man gar nicht weiß wo man anfangen soll. Wenn die Eltern mit einem schimpfen kann man sich schon ziemlich fürchten und die Schule ist ja manchmal wirklich nervig und wenn dann so ein Junge wie Tom in seiner Klasse ist…oh nein, daran will man erst gar nicht denken. Angst ist schon eine ziemlich blöde Erfindung.
Am liebsten würde man sich gar nicht mehr fürchten müssen. Nie wieder Angst haben müssen und ganz tapfer sein. Das denken viele Kinder. Ja, nicht nur Kinder. Auch Erwachsene denken das. Und ein kleiner, tapferer Junge denkt das gleiche. Ein starker Junge, der jeden Tag zeigt wie mutig er ist. Der sich immer wieder neue Streiche ausdenkt, damit sich andere so richtig fürchten. Dieser tolle Junge hat jeden Tag Angst. Er hat Angst vor der Schule, davor dass sich ein Ungeheuer unter seinem Bett versteckt, dass ihn andere nicht mögen, dass er wieder Streit mit seinen Eltern hat, weil seine Lehrer zuhause angerufen haben und erzählt haben wie unaufmerksam und schlimm er war. So viel Angst dass er eigentlich gar nicht weiß wo er anfangen soll zu erzählen.
Ja, Tom hat schon so viel Angst dass er sich gar nicht traut davon zu erzählen und sich lieber irgendwo versteckt wo ihn keiner findet. Was würden denn die anderen denken wenn sie das alles wüssten? Die würden ihm ja gar nicht glauben. Nein, nicht Tom, dem mutigsten Jungen aus ihrer Klasse.

Dienstag, 4. 04. 06

Die Raupe und der Schmetterling

Es war einmal eine kleine unglückliche Raupe. Sie hatte wenig Kraft und so saß sie den ganzen Tag auf einem Blatt und nagte daran herum. Tag für Tag machte sie immer dasselbe. Wenn sie an einem Ort nicht mehr viel Nahrung fand, zog sie weiter und quälte sich durch das hohe Gras.
Doch eines Tages entdeckte sie einen bunten, wunderschönen Schmetterling. Er saß fast neben ihr und sah sie traurig an.
„Was ist los mit dir?“ fragte die Raupe. „Ist etwas passiert?“ „Nein, meine Liebe,“ antwortete ihr beruhigend der Schmetterling. „Aber ich kann es nicht mehr lange mitansehen, wie du dir das Leben viel schwerer machst, als es in Wirklichkeit ist.“ Verlegen blickte die kleine Raupe auf und sagte: „Aber wie meinst du das? Sei froh, dass wenigstens du ein schönes und einfaches Leben hast! Du kommst ja schnell voran, du kannst fliegen und dabei so viel von der Welt sehen!“
Nun hatte der Schmetterling verstanden, dass die Raupe gar nicht wusste, was ihr entging und erklärte ihr, was sie tun müsse, um auch so zu werden wie er. Gespannt hörte die Raupe zu und sie konnte kaum glauben, was sie da hörte. Es war unglaublich! „Dieser dumme Schmetterling,“ dachte sie bei sich. „Der macht sich doch bloß wichtig.“
Aber trotzdem befolgte sie brav seine Anweisungen, denn was konnte sie schon verlieren?! Irgendwie, mit viel Mühe schaffte sie es, sich zu verpuppen, wie das der Schmetterling nannte, und geduldig zu warten. Nach einiger Zeit kam er wieder zu ihr um sie abzuholen. Er half ihr aus dem Panzer heraus, in dem sie sich die ganze Zeit verkrochen hatte, und lächelte zufrieden.
Beide sahen so glücklich aus. Und sie waren wunderschön, so wie sie beisammensaßen! Ganz bunt waren sie, die BEIDEN Schmetterlinge!

Gästebuch

Links

Kalender

April 2025
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
 
 
 
 
 
 
 

Counter

Ihre Website X-Stat-Counter

Status

Online seit 6977 Tagen
Zuletzt aktualisiert:
Do, 19.05.11, 21:21

Der einsame Marienkaefer
Die beiden vertraeumten Hasen
Die freundliche alte Hexe
Die grosse Veraenderung
Die Rauoe und der Schmetterling
Ein Märchen
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren